Die
Tochter des Papstes
Frederik
Berger: Die Tochter
des Papstes.
Berlin 2008
(Rütten &
Loening, Aufbau
Verlagsgruppe),
576 Seiten,
vergriffen,
antiquarisch
erhältlich
Der
Roman erscheint Ende
2022 neu als eBook
bei dotbooks.com
"Die Tochter des
Papstes" ist der
zweite Teil
meiner als
Trilogie
angelegten Romane über
Alessandro Farnese,
den späteren Papst
Paul III.: In ihm geht
es um seine
Kardinalsjahre 1513
bis 1534, in
denen er um den Thron
Petri kämpfte.
Zugleich ist der Roman
ein
vielschichtiges
Porträt seiner Zeit.
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Der
Roman beginnt 1513
mit der Wahl Leos X.
Medici zum Papst: Das
Rom der Renaissance
erlebt
in Prunk und
rauschhafter
Verschwendung die großen
Tage eines
kunstverliebten
Zeitalters - es ist ein
Tanz auf dem Vulkan.
Die Christenheit steht
vor der Spaltung,
Europas Herrscher
streiten um
die Macht in Italien,
der Vatikan ist ein Hort
gnadenloser Intrigen.
Kardinal Alessandro
Farnese, obwohl stolzer
Familienvater, will den
Medici-Papst Leo X. auf
dem Stuhl Petri ablösen
und zugleich
für seine Familie eine
erbliche Herzogsdynastie
gründen.
Unterstützt wird er
nicht nur von Silvia,
der Mutter seiner vier
Kinder, sondern auch von
Costanza, seiner
geliebten Tochter, die
als
Mädchen immer wieder
hinter ihren Brüdern
zurücktreten
muß, die sich dennoch
geschworen hat, ihrem
Vater auf seinem
ehrgeizigen Weg
beizustehen, ohne den
Anspruch auf ihr
persönliches Glück
aufzugeben.
Um sein Ziel zu
erreichen, läßt sich
Alessandro Farnese auf
einen Pakt mit dem
Teufel ein - und
fürchtet, bei jeder
Annäherung an sein Ziel
eine Person seiner
Familie opfern zu
müssen. Auf seinem immer
wieder vom Absturz
bedrohten Weg zur
Macht gerät die Familie
in einen Strudel
tragischer
Verstrickungen, die mit
dem Tod eines Kindes
beginnen und die sie zu
zerstören drohen.
Doch weder Alessandro
noch seine Tochter geben
ihr Ziel auf - die
Trinität von Glaube,
Liebe, Hoffnung erweist
sich als
unzerstörbar ...
Der Roman "Die Tochter
des Papstes",
authentisch wie alle
meine
historischen Romane, ist
ein weitgespanntes
Sittengemälde,
sinnenfroh, realistisch
und von den
Glaubensspannungen der
Epoche
durchdrungen.
Er ist die Geschichte
einer
Vater-Tochter-Liebe, die
allen
Gefährdungen standhält;
die Geschichte einer
Mutter, die
lebenslang Geliebte
bleiben muß, die jedoch
nie in ihrer Treue
schwankt; die Geschichte
zweier Brüder, die beide
um die
Anerkennung des Vaters
kämpfen und sich
schließlich auf
Leben und Tod gegenüber
stehen.
Zugleich bietet der
Roman einen ungeschönten
Einblick in die
Intrigen und Machtkämpfe
des Vatikans, historisch
bis in die
Einzelheiten verbürgt
und aktuell wie eh und
je.
Er zeigt ein lebendiges
Porträt des letzten
deutschen Papstes vor
Benedikt XVI.: das
tragische Schicksal
Hadrians VI., eines
Mannes, der
am falschen Ort zur
richtigen Zeit das
Richtige sah und
schließlich an seinen
eigenen
Unzulänglichkeiten
scheiterte.
Und nicht zuletzt führt
er uns mitten hinein in
die schlimmste
Heimsuchung, die Rom je
erleben mußte, das sacco
di Roma,
das dem prachtverliebten
Leichtsinn der
Renaissance ein jähes
Ende
bereitete und die
Grundlage für eine
Zeitenwende des
christlichen
Glaubens schuf.
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